[Equal] Rentendiskussion: AHV und BVG

[EqualOpportunity (PA)]

Rentendiskussion: AHV und BVG

Fit für den Abstimmungskampf 
zur 11. AHV-Revision

Vertiefen wir unser Wissen - 
schärfen wir unsere Argumentationen -
gegen die neoliberalen Attacken auf die soziale Sicherheit im Alter!

FemCo-Workshop 
für Aktivistinnen und Interessierte

Samstag, 10. Januar 2004
13.30 Uhr bis 17 Uhr
in Fribourg

Espace Femmes Fribourg, rue Hans Fries 2 
Teilnahmebeitrag Fr. 10.--
 
Abstimmung zur 11. AHV-Revision:
Unser Engagement ist gefragt! 

Die 11. AHV-Revision ist Teil eines neoliberalen Generalangriffs auf die soziale Sicherheit im Allgemeinen und auf die Existenzsicherung im Alter im Besonderen. Er ist in der Schweiz wie in den umliegenden  Ländern in vollem Gang. Frauen sind davon in besonderem Mass betroffen: als wenig Verdienende, als prekär Beschäftigte, als Hauptverantwortliche für die Haus- und Familienarbeit und als diejenigen, die den Sozialabbau mit unbezahlter Arbeit und privater Fürsorge werden kompensieren müssen.

Das Referendum gegen die 11. AHV-Revision ist in Rekordzeit zustande gekommen. Die Abstimmung, welche voraussichtlich im Mai 2004 stattfinden wird, ist damit aber noch nicht gewonnen! Wir müssen den Abstimmungskampf mit ebensolchem Schwung und mit unserer vollen Energie angehen, und dies ab sofort. Insbesondere Frauen müssen für ein Engagement gegen den frauenfeindlichen Sozialabbau gewonnen werden. 

Eine breite Frauen-Mobilisierungskampagne ist mit dem Manifest  "Wir Frauen sind wütend" bereits angelaufen. In der ganzen Schweiz werden Aktionen zum internationalen Frauentag am 8. März vorbereitet. Die Arbeitsgruppe AHV/Sozialversicherungen der  FemCo möchte diese Mobilisierungsarbeit mit vertiefenden Materialien und mit Informations- und Diskussionsangeboten unterstützen. Damit wollen wir Frauen ermöglichen, sich selbstbewusst und zielstrebig an der  Abstimmungskampagne zu  beteiligen und eigene Positionen zu entwickeln. 

Zur Vorbereitung:
Dossier "AHV, Pensionskassen und die Perspektiven einer 
existenzsichernden sozialen Altersvorsorge für alle". 
120 S., Fr. 28.- plus Porto. à Bestellungen über femco at femco.org 
oder FemCo, Postfach, 3000 Bern
 
Programm 10. Januar 2004

ab 13.00	Ankunft, Kaffee
13.30	Begrüssung 
Arbeitsgruppe AHV/Sozialversicherungen der FemCo
13.45	Die Rentenreform-Debatten in Deutschland und Europa: Was steckt hinter den vorgeschobenen Argumenten? Eine grundsätzlich Kritik am offiziellen Diskurs.
Referat von Margaret Wirth, Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Bremen
(mit Simultanübersetzung ins Französische)
14.25	Die Debatte und die Kämpfe um die Rentenreform in Frankreich: internationale Dimensionen der Herausforderung
Video von Geneviève Azam, Professorin für Ökonomie an der Universität Toulouse le Mirail
15.00 
bis
16.15	Nach Sprachen getrennte Workshops
Altersvorsorge und Demografie: Warum der offizielle Diskurs in die Irre führt 
Finanzierung der Altersvorsorge: Warum das Kapitaldeckungsverfahren weder frauengerecht noch sozialverträglich ist
Moderation: Therese Wüthrich, Stella Jegher (dt.), 
Claire Rubattel, Eliane Santini (frz.)
16.30	Handlungsperspektiven
Informationen und Diskussion zur Vorbereitung von 
Frauenaktionen zum Abstimmungskampf gegen die 11. AHV-Revision (8. März 2004)
17.15	Schluss des Seminars

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Als Vorbereitung empfehlen wir die Lektüre der Artikel von Jean-Marie Harribey im Dossier "AHV, Pensionskassen und die Perspektiven einer existenzsichernden sozialen Altersvorsorge für alle" (s. nebenstehende Seite)



Die Feministische Koalition FemCo ist ein gesamtschweizerisches Netzwerk mit dem Ziel, Akteurinnen feministischer Politik in der Schweiz zu verbinden. 
Die FemCo-Arbeitsgruppe "AHV/Sozialversicherungen" setzt sich seit mehreren Jahren intensiv mit der Zukunft der Sozialversicherungen in der Schweiz und insbesondere mit der Altersvorsorge auseinander. Produkte dieser Arbeit sind u.a. die Broschüre "Zukunft der AHV - Perspektiven aus feministischer Sicht" (März 2001), Stellungnahmen zur 11. AHV- und zur 1. BVG-Revision, ein "Quiz" für die Arbeit auf der Strasse sowie die Dokumentation "AHV, Pensionskassen und die Perspektiven einer existenzsichernden sozialen Altersvorsorge für alle" (Sept. 03).
Interessierte Frauen sind herzlich willkommen, mitzuarbeiten!
Kontakt: femco at femco.org


Die Veranstaltung wird mitgetragen vom Berner Komitee Marche Mondiale und von der Frauengewerkschaft Schweiz, Bern


Espace Femmes Fribourg ist ein Frauen-Austausch- und 
Aktionszentrum, das ab 2004 auch das FemCo-Sekretariat beherbergen wird. 


Wir danken der Stiftung Marie-Boehlen/Frauenbildung für die finanzielle Unterstützung!