[Equal] Call for Papers

Irene Kriesi kriesi at jacobscenter.unizh.ch
Tue May 8 09:41:40 MEST 2007


Liebe Equals

Ich möchte Sie gern auf den Call for Papers des 
Komitees Geschlechterforschung der SGS zum Thema 
"Geschlechterverhältnisse und -konstruktionen als 
konstitutive Elemente kriegerischer Konflikte" aufmerksam machen.

Mit besten Grüssen
Irene Kriesi




Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für 
Soziologie an der Universität Basel Mittwoch, 12. 
September bis Freitag, 14. September 2007

Krieg!

Komitee Geschlechterforschung SGS


Call for Papers

WORKSHOP

Krieg! Krieg der Geschlechter?
Geschlechterverhältnisse und -konstruktionen als
konstitutive Elemente kriegerischer Konflikte

Veränderte Formen und Ziele kriegerischer 
Auseinandersetzung, die Beteiligung von Frauen an 
Kampfeinsätzen wie veränderte Bilder von 
Soldatentum und Konfliktbewältigung haben die 
historisch enge Verschränkung von Männlichkeit, 
Krieg und Militär einem Wandel ausgesetzt und 
laden dazu ein, das Verhältnis von sozialem 
Geschlecht (Gender) und Krieg in seiner sozialen 
und kulturellen Bedingtheit wie in seinen Transformationen zu betrachten.

Zum einen stellt sich dabei die Frage, inwiefern 
der sozialen Konstruktion von Weiblichkeit und 
(hegemonialer) Männlichkeit eine konstitutive 
Bedeutung für kriegerische Entwicklungen, für 
Kriegsführung wie Konfliktbewältigung zukommt. 
Frauen sind heute international wieder – wie in 
vormodernen Zeiten - als Soldatinnen, 
Partisaninnen, Terroristinnen in kriegerische 
Auseinandersetzungen involviert: Eine aggressive 
Männlichkeitsrhetorik und die Sexualisierung von 
Gewalt prägen dennoch militärische Organisationen 
und kriegerische Rituale, wobei das ‚Weibliche’ 
zugleich als das zu Beschützende wie als das zu 
Unterwerfende und zu Verachtende erscheint. Zum 
anderen stellt sich die Frage nach der Bedeutung 
des Krieges für die Einschreibung und 
Fortschreibung vergeschlechtlichter Subjektivität 
und Identität. So werden Frauen weiterhin in 
zahllosen (Bürger-)Kriegen zu Opfern von Gewalt, 
Vergewaltigung und Verschleppung. 
Massenvergewaltigungen, sexuelle Übergriffe an 
Frauen wie Männern, aber auch Prostitution und 
Frauenhandel in Nachkriegszeiten gelten als 
Instrument symbolischer Unterwerfung und 
Demütigung unter Konfliktparteien, zu deren 
Verhinderung es in gängigen Diskursen noch an 
gender-reflexiven Perspektiven fehlt.

Die symbolisch-kulturelle Geschlechterordnung und 
deren soziale Praxis als Element kriegerischer 
Konflikte bildet zentrales Thema dieses 
Workshops, wobei theoretische wie empirische 
Beiträge unterschiedlichster Disziplinen willkommen sind.

Beiträge zum Workshop (ca. 300 Wörter bzw. ca. 2500-3000 Zeichen)
erbitten wir bis zum 31. Mai 2007


Brigitte Liebig (<mailto:brigitte.liebig at fhnw.ch>brigitte.liebig at fhnw.ch)





*****************************************************

Dr. Irene Kriesi
Universität Zürich
Jacobs Center for Productive
Youth Development
Culmannstr. 1, 8006 Zürich
Tel.  +41 (0)1 634 06 88
Fax: +41 (0)1 634 06 99
email: kriesi at jacobscenter.unizh.ch              
-------------- next part --------------
An HTML attachment was scrubbed...
URL: https://lists.inf.ethz.ch/mailman/private/equal/attachments/20070508/dc404f58/attachment.html


More information about the equal mailing list