[Equal] CfP: ¡¿Familie?! Umstrittene Konzepte, Politiken und Praxen / ¡¿Famille?! Pratiques, politiques et concepts controversés / ¡¿Family?! Controversial Concepts, Politics and Practices

Genregeschlecht genregeschlecht at unibas.ch
Tue Jan 28 17:22:49 CET 2014


*Apologies for cross-postings*

Liebe Kolleg_innen, Interessierte und Freund_innen / Cher-e-s collègues, intéressé-e-s et ami-e-s / Dear colleagues, interested people and friends

DE:


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Die Schweizerische Gesellschaft für Geschlechterforschung (SGGF) lädt Sie/Euch dazu ein, den Call for Papers (unten und im Anhang) zu beantworten oder weiter zu leiten. Die SGGF in Kooperation mit dem Zentrum Gender Studies (Universität Basel) und dem Fachbereich Gender (Universität Zürich / Asien-Orient Institut, Abteilung Islamtwissenschaften) organisiert vom 11. bis 13. September 2014 in Basel eine Tagung mit dem dem Titel  "¡¿Familie?! Umstrittene Konzepte, Politiken und Praxen". Besten Dank.

FR:

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La Société suisse d'Etude Genre (SSEG) vous invite à transmettre à toute personne susceptible d'être intéressée ou à répondre vous-même à l'appel à contribution (voir en attaché) pour  le colloque qu'elle organise en collaboration avec le Zentrum Gender Studies (Université de Bâle) et la section Gender de l'Université de Zurich (Asien-Orient Institut, Abteilung Islamwissenschaften) du 11 au 13 septembre 2014 à Bâle. Le colloque est intitulé: "¡¿Famille?! Pratiques, politiques et concepts controversés". Merci beaucoup.


EN:


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The Swiss Association for Gender Studies (SAGS) calls for papers on "¡¿Family?! Controversial Concepts, Politics and Practices" (see the attached document). Please distribute this Call for Papers widely. The SAGS conference "¡¿Family?! Controversial Concepts, Politics and Practices" will be held at the University of Basel from September 11-13, 2014.
The conference is a collaboration of the SAGS, the Zentrum Gender Studies of the University of Basel and the Fachbereich Gender Studies of the University of Zurich. Thank you.


+++


Call for Papers


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Fachtagung der Schweizerischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (SGGF)
Vom 11.- 13. September 2014 in Basel

Deadline Eingabe: Freitag, 28. März 2014


Über Familie wird derzeit intensiv und kontrovers diskutiert – in den Medien, der Politik, der Wissenschaft und im Alltag. Mal geht es dabei um die Familie als Norm, als Ideal, als „notwendige Keimzelle“ der Gesellschaft, mal um sie als gelebte Praxis, als Lebensweise und -form, die sich zurzeit in einem möglicherweise tiefgreifenden Wandel befindet. Von manchen wird dies als Krise, ja als drohende Zerstörung der Familie angesehen, die es unbedingt aufzuhalten oder wieder rückgängig zu machen gilt. Andere sehen darin eine grosse Chance, die neue familiale Arrangements ermöglicht und bislang nicht lebbare zu leben erlaubt. Quer dazu finden heftige Debatten über die Frage der Legitimität staatlicher Regulierungen und Politiken statt. Kurz: Viele gesellschaftliche Probleme werden aktuell mit und um das Thema Familie verhandelt. Dafür stehen aufgeladene Debatten, in denen die „Zerstörung der Familie“, die „Verstaatlichung der Erziehung“ oder die „Sexualisierung der Kinder“ heraufbeschworen oder Ängste vor der „Homoehe“ und der „Auflösung geschlechtlicher Identitäten“ laut werden, bis hin zu Debatten, in denen vor der „Überalterung der Gesellschaft“ gewarnt und Abtreibung zum Zeichen der Wegwerfgesellschaft gemacht werden. Daneben gehen gesellschaftliche Auseinandersetzungen über die wachsende Verarmung von Familien, über eine drohende Care- und Reproduktionskrise oder die zunehmende Prekarisierung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse fast unter. Die Emotionalisierung der Debatte macht zudem deutlich, dass wir es mit einem durchaus ambivalenten Thema zu tun haben: Familie wird sowohl als ein Ort der Geborgenheit, der Intimität und der gegenseitigen Zuwendung und Sorge füreinander erfahren, als auch als ein Ort der Gewalt, des Missbrauchs und der Vernachlässigung problematisiert.
Ziel der Tagung ist es, in unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten die Bedeutung der historischen und aktuellen Prozesse rund um die Familie herauszuarbeiten und kritisch einzuschätzen. Dies soll mit Fokus auf die Schweiz im globalen Kontext und internationalen Vergleich geschehen. Gewünscht sind Beiträge aus verschiedenen Disziplinen und Forschungsfeldern sowie aus theoretischer, empirischer und praktischer Perspektive. Was genau passiert in den derzeitigen Entwicklungen? Welche historischen Kontinuitäten und Brüche zeigen sich? Warum bündelt sich gegenwärtig überhaupt so viel an gesellschaftlicher Auseinandersetzung um die Familie und weshalb ist sie so umstritten? Und nicht zuletzt, um welche gesellschaftlichen Optionen und Interventionen könnte es aus kritischer Perspektive gehen?
Wir gehen davon aus, dass historisch gesehen das Konzept der Kernfamilie relativ jung ist. Sie war gebunden an die Herausbildung bürgerlich-kapitalistischer Gesellschaften und geprägt durch die Entstehung von Nationalstaaten. Sie wurde zu einem zentralen Ort der Institutionalisierung und Legitimierung der bürgerlichen Geschlechterordnung und deren geschlechtlicher Arbeitsteilung, die auf neue Produktions- und Reproduktionsformen hin ausgerichtet waren. Zugleich war die bürgerliche Familie als regulierende Norm und Ort des Versprechens von Liebe, Intimität und Geborgenheit verknüpft mit westlich-kolonialen Selbst- und Fremdkonstruktionen. In ihr verankerte Geschlechternormen und familialen Lebensweisen wurden auf verschiedenen Ebenen für Prozesse der Kolonialisierung und der Entkolonialisierung instrumentalisiert. Gleichzeitig scheinen sich aktuell noch alternative Formen der Familie an etablierten Vorstellungen von individueller, privater Geborgenheit und Intimität und herrschenden Praxen familialer Arbeitsteilung zu orientieren.

Vor diesem Hintergrund sollen die angesprochenen Fragen in folgenden sechs Themen-Clustern bearbeitet werden:

1)        Bevölkerungs- und familienpolitische Regulierungen
2)        Reproduktion, Sozialisation, Sorge
3)        Generativität, Sexualität, Verwandtschaft
4)        Familiale Arrangements: Intimität, Beziehung, Bindung
5)        Gewaltverhältnisse: „Gender Violence“ und Familie
6)        Eigentum, Einkommen: Ökonomien der Familien.

Beiträge zu einem der genannten Cluster sind willkommen. Eingabeschluss für die Abstracts (1 Seite) ist der 28. März 2014. Näheres zum Einreichungsverfahren siehe unten. Die Tagung wird gemeinsam vom Zentrum Gender Studies der Universität Basel und dem Fachbereich Gender Studies der Universität Zürich ausgerichtet.


Einreichungsverfahren Call for Papers:
Tagungssprachen:           Deutsch, Englisch, Französisch
Sprachen Call:                  Deutsch, Englisch, Französisch
Umfang:                             Maximal eine Seite (= ca. 400 Wörter bzw. 3000 Zeichen ohne Leerzeichen)
Einreichen bei:                 Tina Bopp (tina.bopp at unibas.ch), Tagungssekretariat,
                                             bis 28. März 2014
Inhaltliche Rückfragen: Matthias Luterbach (genregeschlecht at unibas.ch), Sekretariat SGGF
Website:                            https://www.gendercampus.ch/de/sggf/<https://www.gendercampus.ch/de/sggf/veranstaltungen/tagung-2014>veranstaltungen/tagung-2014<https://www.gendercampus.ch/de/sggf/veranstaltungen/tagung-2014>




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Schweizerischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (SGGF)
Sekretär
Matthias Luterbach
Petersgraben 9/11, 4051 Basel

www.genregeschlecht.ch
genregeschlecht at unibas.ch
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