[Equal] spanische Gleichstellungsministerin in italienischen
Zeitungen
Elke Mittendorf
mittendorf at sipo.gess.ethz.ch
Fri Oct 22 11:14:17 CEST 2004
Liebe Katharina,
natürlich finde auch ich es nicht toll, wenn tiefausgeschnittene
Damen hübsche Balljungen ersetzen.
Erstaunlich finde ich aber doch, dass dieses Thema in Italien
so wichtig ist, und gleichzeitig
der Wahlkampf und der Wahlsieg der Journalistin Lilli Gruber
in den Medien ignoriert wird.
Lieber keine Gleichstellungsministerin auf der Frontseite
dafür eine Lilli Gruber mal auf der Seite der "Hintergrundberichte".
Ich schätze, es in einem Land zu leben in dem die Presse frei ist,
in dem ich ohne Angst meine Meinung sagen kann und
freue mich über jeden schönen Mann, der für Unterwäsche
Werbung macht.
Ich hoffe, dass unser Bundesrat dafür sorgt, dass ich auch weiter
in einem solchen Land leben kann.
Liebe Grüsse,
Elke Mittendorf.
Katharina von Salis wrote:
> liebe equals,
> reisen bildet.
> Und wenn man dann dort, wo man reist, auch noch die Gratis-Zeitung
> liest, dann staunt man, dass es in Venedig eine ausländische
> Gleichstellungsministerin auf die Frontseite schafft.
> Der Anlass: am internationalen Tennistournir in Madrid treten statt der
> ueblichen Balljungen und -mädchen in sportlicher Kleidung weibliche
> Models auf, in kurzen Röckchen und mit tiefem Ausschnitt. Und das lenkt
> die Herren beim Spielen ab und eben, die Gleichstellungsministerin
> schreitet ein. Spaeter dann die Feststellung, dass es dieses Thema auch
> in anderen Zeitungen auf die Frontseite schaffte.
> Also das kann bei uns ja nicht passieren - oder kann sich jemand Herrn
> BR Couchepin vorstellen, wie er z.B. einschreiten wuerde, wenn die
> Unterwaeschereklamen wiedermal...?
>
> Auf derselben Gratis-Frontseite dann auch die Geschichte einer
> Deutsch-Amerikanerin, die in Venedig die erste Gondoliera werden wollte
> (sie seien zwei Frauen, die sich darum bemuehen) und die aus der Zeitung
> erfuhr, dass sie am Samstag zur Pruefung antreten sollte - aber selber
> keine Einladung zur Pruefung bekommen hatte. Alles was sie koenne, habe
> sie von den Kollegen gelernt, das Problem liege also weiter oben...
> Beste Gruesse
> Katharina von Salis
> zurueck aus dem feuchten Venedig, das sie mit den vielen Kollegen (samt
> deren Frauen) und der einzigen Kollegin (jetzt Architektin) besuchte, um
> zu feiern, dass man vor 45 Jahren in Bern die Matura bestanden hatte.
> Wir waren eine extrem sozialkompetente Klasse, und das spuert man auch
> heute noch.
>
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