[Equal] Freude herrscht: familienfreundliches Dep. Volkswirtschaft!

[Katharina von Salis]

Liebe equals,
fast wünscht man sich, 40 Jahre jünger zu sein und beim Bund eine 
Stelle zu suchen: das Volkswirtschaftsdepartement hat gestern voll 
auf familienfreundliche Arbeitsbedingungen  umgestellt. Massnahmen, 
die wir seit 15 oder mehr Jahren immer wieder gefordert haben und den 
Oberen beliebt machen wollten - voila, eine neue Bundesrätin bestimmt 
von oben, dass das bei ihr im Departement so laufen soll, und tat 
dies der erstaunten Öffentlichkeit auch gestern medienwirksam kund.
Daraus kann man verschiedenste Lehren ziehen:
- es lohnt sich, auf Stellen zu kommen, wo frau gestalten und 
bestimmen kann...:-)
- es ist toll und spornt an, erweitert den Handlungsspielraum, 
verantwortungsvolle Stellen zu besetzen
- die Basisarbeit der letzten Jahr(zehnt)e hat sich gelohnt - vor 
allem, wenn jetzt andere ArbeitgeberInnen sich baldigst anschliessen, 
da es ja im Volkswirtschaftsdepartement passiert und nicht "so eine 
der typischen feministischen *** ist", die mann getrost überschauen 
kann
- wir liegen mit dem in Planung begriffenen neuen "Bundesprogramm 
Chancengleichheit" voll im Trend, wenn wir familienfreundliche 
Universitäten fordern und diesen Wandel auch mit mehr als nur 
Kinderbetreuungsplätzen unterstützen wollen
- "tue Gutes und sprich darüber" ist ein MUST

und endlich - das als persönliche Bemerkung: als Gorbatschov sagte, 
dass, wer zu spät komme, durch die Geschichte bestraft werde (oder so 
ähnlich), hat er nur die halbe Wahrheit erfasst. Auch wer zu früh 
war, wurde von der Geschichte bestraft: das angerissene Thema 
versandete für Jahre, bevor der Mainstream es aufnahm, das eigene 
Leben "erfolgte in der falschen Zeit" und neben dem, was gerade 
"normal" war etc.   .
Nur: PionierInnen braucht es immer wieder, wenn's weiter gehen 
soll...und die Belohnungen sind dann eben Tage wie gestern, als eine 
selbstbewusste Bundesrätin ganz cool verkündete, dass das eben in 
ihrem Departement jetzt familienfreundlich  gehandhabt werde. Punkt. 
Und Chapeau!
Einen schönen Tag und gegebenenfalls eine kleine Feier mit einem 
speziellen Gläschen oder Schokolädeli
wünscht
Katharina von Salis