[Equal] betreffend Tandemkarrieren/Dual Career Couples
Katharina von Salis
vonsalis at dplanet.ch
Sat Jun 2 14:12:14 MEST 2007
liebe equals,
im Hinblick auf die neue Wissenschaftsbotschaft und ein neues
Bundesprogramm Chancengleichheit wurde über die Wünschbarkeit von
Massnahmen zur Erleichterung von Tandemkarrieren (DCC) bei der für
junge AkademikerInnen geforderten Mobilität diskutiert. Erst war das
Interesse nicht überwältigend, bis die Beteiligten merkten, dass an
ihrer Uni zahlreiche Paare weite Distanzen pendeln müssen - auch über
den Atlantik - oder sich Nachwuchswissenschafterinnen darüber
beklagten, dass man in der Schweiz keine solche Angebote kenne.
Nun, die ETH hat seit Jahren etwas in dieser Richtung, allerdings nur
für ProfessorInnen. Bei einer Anstellung bemüht sich die
ETH/Universität, auch für ein/e mitkommende PartnerIn eine Anstellung
zu finden/generieren. Warum geht u.a. aus der folgenden Aussage eines
Prof. neulich in der Sonntags-Zeitung hervor:
,,Sie lehren in München und in London. Wie muss man sich Ihren
Arbeitsalltag vorstellen?"
An die London School of Economics gehe ich gerne. Ich schaffe es
allerdings nur je einen Monat, im Februar. Kürzlich bekam ich
freilich ein Angebot aus Cambridge.
"Sie haben es abgelehnt"?
Die Universität bot mir alles, was ich immer schon wollte.....Aber es
fand sich keine Regelung für meine Frau (Professorin in Erlangen)
...Wären die Cambridger so offen wie manche amerikanische
Universitäten und hätten uns beiden eine Stelle angeboten, dann hätte
es kein Halten gegeben".
So geht das heute; wer da als Uni sich nicht nach und nach auch
flexibel/DCC-freundlich zeigt hat das Nachsehen .
"..we are responsive to the needs of dual career couples" liest man
seit bald 20 Jahren in USA-UNI-Stelleninseraten und auch grosse
internationale Firmen haben entsprechende Sensibilität und Angebote
entwickelt. Es ist an der Zeit, dieses Thema auch an den Hochschulen
in der Schweiz (und Deutschland und Österreich, liebe Kolleginnen da
draussen in der EU, klar...;-) wieder auf die Agenda zu setzen. Da
war es nämlich an der ETH schon 1998, als ein Pflichtenheft für die
erste Stelleninhaberin Barbara Schmid-Federer verfasst wurde. Sie
kandidiert übrigens zur Zeit im Kt. ZH für die CVP für den
Nationalrat!
Auch als wir im Herbst 2000 in Zürich die 2nd European Conference on
Gender Equality in Higher Education ausrichteten, waren DCC ein Thema.
Gut Ding will halt Weile haben...
weiss
Katharina von Salis
--
Katharina v. Salis
Pf 130
CH-7513 Silvaplana
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