[Equal] Call for Papers: Geschlechteridentität und gesellschaftlicher Wandel

Irene Kriesi kriesi at jacobscenter.uzh.ch
Tue Apr 7 11:16:23 MEST 2009


Liebe Equals

Gerne möchte ich Sie/Euch über den beiliegenden "Call for Papers" zum 
Thema "Happy Pluralism? Geschlechteridentität und gesellschaftlicher 
Wandel" informieren.

Mit besten Grüssen
Irene Kriesi


Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie,
7.-9. September 2009, Universität Genf
Identität und Wandel der Lebensformen

Call for Papers

Happy pluralism?
Geschlechteridentität und gesellschaftlicher Wandel

Das Bewusstsein um die eigene ,Weiblichkeit' oder ,Männlichkeit' bildet 
seit jeher Kern sozialer Identität und Grundlage sozialer Ordnung. Die 
Geschlechterforschung geht dabei heute von einem Identitätsbegriff aus, 
der dazu auffordert, die Vielfalt von Erfahrungen, Perspektiven und 
Subjektivitäten ins Verhältnis zu komplexen 
gesellschaftlich-historischen Bedingungen sowie situativ-lokalen 
Wirkungsfaktoren zu setzen. Der Workshop lädt dazu ein, an diese 
Sichtweise mit theoretischen Beiträgen und Resultaten aus empirischen 
Studien anzuknüpfen.
Im Wesentlichen sollen zwei eng verschränkte Grundfragen zur Diskussion 
gestellt werden: Zum einen stellt sich die Frage nach der Bedeutung 
gesellschaftlicher Transformation, wie z.B. der Pluralisierung und 
Flexibilisierung der Lebens-, Organisations- und Arbeitsformen, für den 
Wandel von Geschlechteridentitäten, deren Ausformung und Interpretation. 
Neben Konflikten zwischen beruflichen, ethnischen, generationenbezogenen 
oder sozio-ökonomischen Prägungen lassen sich bis heute erhebliche 
Spannungsfelder zwischen stereotypen Geschlechterdefinitionen und der 
Lebensrealität von Frauen und Männern erkennen. Dabei rücken auch die 
gesellschaftlichen Prozesse, Institutionen, Diskurse und Praktiken in 
den Vordergrund, welche der Stabilisierung gesellschaftlicher 
Machtverhältnisse dienen.
Zugleich stellt sich die Frage nach der Bedeutung der Vervielfältigung 
und Überlagerung von Identitäten für den Wandel von 
Geschlechterbeziehungen und Ungleichheitsverhältnissen. In welcher Weise 
trägt die Vielfalt kultureller Identitäten heute zu einem reflexiven 
Umgang mit geschlechtstypisierenden Zuschreibungen, zur Veränderung von 
gesellschaftlichen Diskursen und Ungleichheiten zwischen Frauen und 
Männern bei? Gefragt werden sollte aber auch nach den Konstellationen, 
Situationen und Alltagspraktiken, in denen die geschlechtliche Identität 
immer wieder zum Ankerpunkt der Selbstvergewisserung, der 
Fremdzuschreibung wie der gesellschaftlichen Ordnung wird und die 
Grenzen einer ,subversiven Inszenierung' von Geschlecht bestimmt.

Bitte senden Sie Ihre Beiträge bis zum 30. April 2009 über das Dokument 
Beitrag_Workshop_SGS09.doc (auf www.socio09.org)
Komitee Geschlechterforschung SGS

-- 
Dr. Irene Kriesi			
Universität Zürich					
Jacobs Center for Productive 
Youth Development		
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Tel.  +41 (0)44 634 06 88				
Fax: +41 (0)44 634 06 99 	
email: kriesi at jacobscenter.uzh.ch



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